MARKTPLATZ (MARKETPLACE)

Virtuelle Marktplätze („E- Marketplaces“) sind elektronisch geführte Institutionen für den Austausch von Leistungen. Für Transaktionsprozesse zwischen Anbieter und Nachfrager stellen sie den institutionellen Rahmen und stehen in Konkurrenz zu anderen Distributions- und Kommunikationsmedien. Des Weiteren haben virtuelle Marktplätze/Marketplaces eine Koordinationsfunktion gegenüber den in ihnen agierenden Produzenten und Konsumenten, indem sie den virtuellen Handelsraum für Transaktionsprozesse bereitstellen. Diese Transaktionen werden durch den jeweiligen Anbieter des E-Marketplaces jedoch nicht beeinflusst, sondern nur gegebenenfalls unterstützt. Ein weiteres Merkmal virtueller Marktplätze ist ihre Entstehung. Anders als bei realen Märkten werden virtuelle Marktplätze immer über einen Betreiber zur Verfügung gestellt.


Im Gegensatz zu realen Marktplätzen können E- Marketplaces die Vorteile von Computer- und Informationstechnik nutzen. Somit sind virtuelle Marktplätze unabhängig von örtlichen und zeitlichen Beschränkungen und können ihren Nutzern einen uneingeschränkten Handel, ungeachtet von physischen und temporalen Einschränkungen, bieten. Anbieter und Nachfrager treffen nicht mehr auf realen Marktplätzen aufeinander, sondern nutzen die Computer- und Informationstechnik zur Abwicklung einer. Über die jeweilige Webadresse des Betreibers werden nun Geschäftspartner gesucht (Information), das jeweilige Handelsdesign bestimmt (Kommunikation) und der Geschäftsabschluss formuliert (Transaktion). Unabhängig von seinem jeweiligen Aufenthaltsort kann dabei jeder Marktteilnehmer von jedem beliebigen Punkt im Datennetz auf den virtuellen Marktplatz/Marketplace zugreifen (z.B. per Mausklick am heimischen PC). Dieser Zugriff kann zu jedem Zeitpunkt erfolgen, da der E-Marketplace eine permanent geöffnete und vorhandene Einrichtung darstellt. Diese Transaktionen können vom Betreiber des virtuellen Marktplatzes durch bereitgestellte Angebote in jeder Phase der Transaktion unterstützt werden (z.B.: Bezahlung per PayPal). Der Betreiber kann die Nutzung seines Angebotes steigern, indem er beispielsweise eine Vielzahl unterschiedlicher Zahlungsarten für den Anschluss der virtuellen Transaktion zur Verfügung stellt (z.B.: Kauf auf Rechnung, PayPal).


Virtuelle Marktplätze bereichern den Markt in Form einer vermehrten Markttransparenz (Preis- und Produktfindung) für den Konsumenten und, auf der Seite des Produzenten, zur Findung und zum Ausbau neuer Absatzwege sowie zu einer möglichen Marktanteilserweiterung. Dieser Mehrwert wird zusätzlich durch das Wegfallen größerer Transaktionskosten (Nutzung einer elektronischen Prozessabwicklung von Käufer sowie Verkäufer) verstärkt.