Shopify Kosten: Was kostet Shopify?
Schnell und einfach einen Onlineshop erstellen, auch für Einsteiger – das verspricht der seit vielen Jahren bekannte und beliebte kanadische Shopsystem-Anbieter Shopify. Grob übersetzt bedeutet das Kunstwort „Mach einen Shop (draus)“ – und klingt wunderbar einfach und eingängig: Mit der richtigen Idee kann heute jeder als Onlinehändler erfolgreich sein, und mit Shopify soll das Geschäft im Handumdrehen im Internet zur Verfügung stehen. Stimmt das? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, was Sie als angehender E-Commerce-Unternehmer über Shopify und vor allem über die Kosten wissen sollten. Nach der Lektüre des Textes wissen Sie, ob Shopify das richtige Shopsystem für Ihre Business-Idee ist, welcher Plan zu Ihnen passt und welche Gebühren auf Sie zukommen.
Inhaltsverzeichnis
Shopify Kosten: Was kosten die Shopify-Pläne?
Ist Shopify auch kostenlos verfügbar?
Wann sollte ich meinen Shopify-Plan wechseln?
Zahlungsmöglichkeiten bei Shopify
Shopify kündigen – Wie funktioniert das?
Fazit zu den Kosten von Shopify
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Shopify
Was ist Shopify?
Shopify ist ein cloud-basiertes E-Commerce-System, das vom kanadischen Unternehmen Shopify Inc. seit 2006 entwickelt und vertrieben wird. Hinter Shopify steckt ein deutscher Kopf: Der Koblenzer Tobias Lütke, 2002 nach Kanada ausgewandert, tüftelte ab 2004 an einer Online-Plattform, um Snowboards über das Internet zu vertreiben. Zwei Jahre später entstand aus dieser Idee Shopify und wurde zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Im Jahr 2024 ist Shopify auf fast fünf Millionen Online-Shops im Einsatz, davon circa 122.000 in Deutschland. (Quelle).
Im Unterschied zu einigen anderen Shopsystemen, wie beispielsweise Shopware, ist Shopify ausschließlich in der Cloud verfügbar. Das heißt: Hosting, generische Internetadresse und fortlaufende Updates sind bei Shopify immer inklusive, was besonders Einsteigern den Start erleichtert. Umfangreiche technische Kenntnisse oder gar Coding-Erfahrungen sind nicht erforderlich. Sie benötigen keine eigenen Server oder Drittanbieter für Speicherplatz, sondern erhalten mit dem Shopify-Plan eine benutzerfreundliche Komplettlösung im Abonnement. Hier stehen verschiedene Preispläne zur Auswahl – welcher davon der richtige für Sie ist, hängt u.a. von der Größe und dem Geschäftsmodell Ihres Unternehmens ab. Dazu mehr in den nächsten Abschnitten.
Ist Shopify das passende Shopsystem für Ihr Online-Geschäft? Wir beraten Sie gerne!
Shopify Kosten: Was kosten die Shopify-Pläne?
Einer der Gründe, warum sich Shopify so großer Beliebtheit erfreut, ist die Flexibilität, die dieses Baukastensystem Shopbetreibern bietet. So gibt es sowohl für Kleinunternehmer als auch für große Player im E-Commerce passende Preispläne mit entsprechendem Funktionsumfang. Außerdem wissenswert: Unternehmen, die sich im Wachstum befinden und beispielsweise mit einem günstigen Plan starten, können später unkompliziert wechseln.
Übersicht über die Shopify-Preispläne
Auf den ersten Blick bietet Shopify vier Preispläne an, „Basic“, „Shopify“, „Advanced“ und „Plus“. Wer allerdings etwas weiter scrollt, findet noch die Optionen „Starter“, „Retail“ und „Enterprise Commerce“, auf die wir gesondert eingehen.
Im Frühjahr 2024 hat Shopify die Pläne und die jeweiligen Funktionen bzw. Zugänge stark überarbeitet, was an einigen Stellen für Verwirrung und Ärger gesorgt hat. Die Änderungen gingen in beide Richtungen, so haben günstigere Preispläne Zugriff auf Funktionen erhalten, die vorher nicht verfügbar waren, wohingegen andere Funktionen nun nur für die teureren Tarife freigeschaltet sind.
Plan | Für wen geeignet? | Kosten | Transaktionsgebühren |
Basic | Klein- und Einzelunternehmen | 36,00€/Monat bei monatlicher Zahlung | Kreditkarten ab 2,1% + 0,30€ bei Online-Zahlungen |
Shopify | Kleine Unternehmen | 105,00€/Monat bei monatlicher Zahlung | Kreditkarten ab 1,8% + 0,30€ bei Online-Zahlungen |
Advanced | Unternehmen im Wachstum | 384,00€/Monat bei monatlicher Zahlung | Kreditkarten ab 1,6% + 0,30€ bei Online-Zahlungen |
Shopify Plus | Großunternehmen | 2.300,00$/Monat bei monatlicher Zahlung | wettbewerbsfähige Gebühren |
Quelle: Shopify.com/de abgerufen im Juni 2024
Bei jährlicher Zahlung reduzieren sich die Kosten um 25%. Shopify Basic kostet dann z.B. nur noch 27,00€. In diesem Fall müssen die Gesamtkosten aber für ein Jahr im Voraus bezahlt werden. Wenn Sie also noch in der “Experimentierphase” Ihres Online-Business sind, lohnt es sich sorgfältig abzuwägen, welche Option Sie wählen.
„Shopify Basic“ im Detail
Beim Blick auf die Funktionsübersicht staunt man schon nicht schlecht, was bereits im günstigsten Plan enthalten ist. Kleinunternehmer, die ihren Shop allein betreiben, müssen hier im Vergleich zu den höherpreisigen Plänen kaum noch Abstriche bei den Shopfunktionen machen. So sind viele Funktionen, die früher den teureren Paketen vorbehalten waren, mittlerweile auch für den Basic-Plan freigeschaltet.
Sie können eine unbegrenzte Anzahl von Produkten hinzufügen, bis zu 10 Inventarstandorte hinterlegen und Marktplätze wie Amazon oder eBay integrieren. Der Plan ermöglicht die Einrichtung eines Blogs, was für die Suchmaschinenoptimierung von großer Bedeutung ist. Mit Shopify POS Lite können Sie auch gelegentliche Offline-Verkäufe abwickeln. Ihr Online-Shop ist durch SSL-Verschlüsselung geschützt, und das Zertifikat ist kostenlos im Plan enthalten. Zudem erlaubt der Plan Automatisierungen für Marketing- und Workflow-Prozesse im E-Commerce. Wenn Sie „Shopify Payments“ nutzen, stehen Ihnen auch Betrugsanalysen zur Verfügung, die helfen, Spam-Bestellungen zu identifizieren – eine Funktion, die bisher nur in teureren Plänen verfügbar war.
Nachteile, die Sie für den günstigen Einstiegspreis in Kauf nehmen müssen: Der Plan eignet sich nur für Einzelunternehmen mit einer Person, die den Shop betreibt. Zusätzliche Mitarbeiterkonten gibt es nicht (mehr)! Wer eigene Apps in den Shop integrieren möchte und dafür API-Zugriff auf personenbezogene Kundendaten verwenden möchte, hat nun ebenfalls das Nachsehen: Diese Funktion, früher „Basic“, gibt es jetzt erst ab dem nächsthöheren Plan.
„Shopify“ im Detail
Bitte keine Namensverwechslung! Aber wohl unvermeidlich: Der zweitgünstigste Preisplan von Shopify heißt wie die Marke selbst. Preislich ist er ca. 3x so teuer wie der Einsteigertarif und bietet dafür funktional keine gigantischen Unterschiede, selbstverständlich sind alle Basic-Funktionen hier enthalten. Um einen Wechsel kommt man nicht herum, sobald die ersten Mitarbeiter eingestellt werden, und diese Zugriff auf das Shop-Backend benötigen. Fünf Mitarbeiterkonten sind in diesem Plan inklusive.
Den einzigen weiteren nennenswerten funktionalen Unterschied haben wir zuvor bereits erwähnt: Der API-Zugriff auf personenbezogene Daten (PII – Personally Identifiable Information) ist ab diesem Plan enthalten.
„Shopify Advanced“ im Detail
Die Unterschiede werden größer: Shopify Advanced richtet sich an Unternehmen, die bereits stark im Wachstum sind, mehr Mitarbeiter beschäftigen und tiefere Einblicke in ihre Verkaufsstrategien bzw. -ergebnisse benötigen. Bis zu 15 Mitarbeiterkonten sind hier inklusive, außerdem gibt es hier die Möglichkeit, benutzerdefinierte Reports und Analysen zu erstellen. Während bei den beiden günstigen Tarifen nur Standard-Berichte erstellt werden können, haben Sie hier die Option, diese durch Filter und Spalten Ihren Bedürfnissen entsprechend zu individualisieren. Auch Prognosen, z.B. für den Umsatz sind hier möglich.
Ein weiterer Unterschied ist, dass mit diesem Plan die Funktion „Von Drittanbietern berechnete Versandtarife“ hinzugekommen ist – was nicht für jeden auf den ersten Blick verständlich ist. Sie kann aber durchaus relevant für Ihre Versandstrategie sein: Hier wird genau ermittelt, was Anbieter wie DHL Ihren Shop-Kunden exakt für eine Sendung in Rechnung stellen. Bei den günstigen Tarifen sind nur Versand-Pauschalen (nach Gewicht, Produktart) oder kostenloser Versand enthalten. Für Kunden kann es ärgerlich sein, beispielsweise 5,95€ Versandpauschale zu zahlen, wenn die tatsächlichen Kosten viel geringer sind.
Ebenfalls erwähnenswert: Der Live-Support wird gegenüber den günstigeren Plänen „erweitert“ und steht hier rund um die Uhr zur Verfügung.
Was ist „Shopify Plus“?
Shopify Plus ist die Enterprise-Lösung von Shopify, die sich an große Online-Händler mit hohem Verkaufsvolumen und komplexen Anforderungen richtet. Die Kosten hierfür werden immer individuell ausgehandelt und beginnen derzeit bei 1890,00€/Monat bei Abschluss eines Dreijahresvertrages. Shopify Plus ist nur mit Laufzeiten von einem oder drei Jahren erhältlich, im Gegensatz zu den günstigeren Tarifen, die optional monatlich abgerechnet werden können.
Für die Profi-Lösung gibt es eine Reihe an zusätzlichen Funktionen, unter anderem:
- Zuverlässige Performance des Shops auch bei extrem hohem Kundenaufkommen (mehrere Tausend Check-Outs pro Minute)
- Hohes Maß an Individualisierung durch eigenen Code, Apps und API-Integrationen
- Funktionen für den B2B-Großhandel
- Zusätzliche Erweiterungs-Shops in anderen Sprachen und mit anderen Währungen
- Verbesserter Support, auch per Telefon
Darüber hinaus sind Funktionen rund um die Datenverarbeitung und -visualisierung so wie die Möglichkeiten, personalisierte Erlebnisse für Shop-Kunden zu schaffen interessant und relevant für Großunternehmen, die der Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens höchste Priorität einräumen.
Was ist Shopify Enterprise Commerce?
Auf der Website von Shopify hüllt sich dieser Plan in mysteriöses Schweigen – man erfährt nicht wirklich viel, außer dass es wohl noch größer und besser geht als mit dem Plus Plan.
Auf dem US-Markt wird diese Funktion unter dem Namen “Commerce Components” beworben und bezeichnet quasi einen Baukasten für echte Profis für noch mehr Flexibilität, Individualisierbarkeit und Performance. Während es sich bei Shopify Plus immer noch um eine Komplettlösung handelt, bei der man alle Funktionen mitkauft, unabhängig davon, ob man sie auch wirklich benötigt, bietet der Commerce-Plan die Möglichkeit, sich seine Onlinehandels-Plattform aus Einzelmodulen zusammenzubauen, die wirklich auf die individuellen Unternehmensbedürfnisse abgestimmt sind.
Was ist Shopify Starter?
Von den ganz Großen zu ganz Kleinen: Dank Social Media wissen wir längst, dass es heute nicht einmal mehr einen kompletten Onlineshop mit eigener Domain braucht, um Produkte und Dienstleistungen online zu verkaufen. Der Shopify-Starter-Plan richtet sich an Händler, die ihre Produkte einfach und schnell über Social Media oder auch per SMS verkaufen möchten, indem sie lediglich einen Link zum jeweiligen Produkt bereitstellen. Dafür gibt es eine einfache Storefront und einen schnellen Checkout. Der Starter-Plan kostet nur 5,00 Euro pro Monat. Dank zahlreicher Anleitungen im Netz sind Sie mit diesem Set-Up tatsächlich in Minutenschnelle bereit für das „E-Commerce-Game“.
Was ist bzw. war Shopify Lite?
Shopify Lite war der Vorläufer des Starter-Plans und ist heute für Neukunden nicht mehr verfügbar.
Was ist Shopify Retail?
Der Retail-Plan ist das Offline-Angebot von Shopify für Einzelhandelsgeschäfte und ist derzeit für 79,00 Euro pro Monat erhältlich. Bei jährlicher Abrechnung reduzieren sich die Kosten auf 69,00 Euro pro Monat.
Ist Shopify auch kostenlos verfügbar?
Wenn Sie mit Shopify beginnen und sich mit dem Shopsystem vertraut machen wollen, dann legen Sie sich dafür am besten ein bisschen freie Zeit zur Seite: In den ersten drei Tagen nach der Registrierung können Sie sich völlig frei und ohne Hinterlegung einer Kreditkarte umsehen.
Danach können Sie Shopify im ersten Monat für nur einen Euro (1€) weiter testen, müssen sich dann aber für einen kostenpflichtigen Plan entscheiden und ein Abo abschließen. Gelegentlich bietet Shopify jedoch temporäre Aktionen an, wie z.B. einen zusätzlichen Gutschein für Apps im Shopify App Store.
Achtung: Wenn Sie gelesen haben, dass es Shopify nicht nur für einen, sondern für drei Monate für einen Euro gibt: Dieses Angebot gab es bis circa März 2024, seither wurde es kräftig eingestampft. Es ist erfahrungsgemäß aber nicht auszuschließen, dass im Rahmen bestimmter Aktionen ein solches Angebot noch einmal zur Verfügung gestellt werden könnte.
Wann sollte ich meinen Shopify-Plan wechseln?
Mit seinem 2024er-Plan-Update hat Shopify die Spielregeln gewaltig durcheinandergewirbelt. Die Entscheidungskriterien für einen Planwechsel haben sich geändert – so kann es sich für manche sogar lohnen, vom Shopify-Plan zurück auf Basic zu wechseln! Die wohl relevantesten Kriterien sind jetzt diese:
- Anzahl der Mitarbeitenden: Sobald Sie Ihren Shop nicht mehr alleine betreiben, sondern weitere dauerhafte Mitarbeiterkonten einrichten müssen, ist der Shopify-Basic-Plan für Sie nicht länger geeignet. Temporäre Gastkonten, z.B. für Webdesigner, sind hingegen immer möglich.
- Checkout-Kapazität: Wenn Sie mit dem Basic- oder Shopify-Plan viele Verkäufe gleichzeitig abwickeln müssen und Ihr Shop an seine Grenzen stößt, ist ein Upgrade auf Advanced unvermeidbar. Dennoch: Herzlichen Glückwunsch, Ihr Shop scheint hervorragend zu laufen!
- Mehr Strategie, um weiter zu skalieren: Daten werden immer wichtiger und Analysen über die Performance Ihres Shops helfen Ihnen, Ihre Kunden besser zu verstehen. Benutzerdefinierte Reports sind erst mit dem Advanced-Plan möglich.
- Last but not least: Transaktionsgebühren! Im nächsten Abschnitt geben wir Ihnen hierzu tiefere Einblicke. Dabei zücken Sie am besten einen Taschenrechner, um anhand Ihres Verkaufsvolumens herauszufinden, ob Sie trotz höherer Abo-Kosten für den nächst teureren Shopify-Plan aufgrund geringerer Transaktionskosten ein Umsatzplus für sich verbuchen können.
Zahlungsmöglichkeiten bei Shopify
Zu einem Onlineshop gehört es unweigerlich dazu, dass Ihre Kundinnen und Kunden die Möglichkeit haben, die bei Ihnen gekauften Waren auch bezahlen zu können. Das klingt mehr als selbstverständlich, doch stehen Sie hier unweigerlich vor einigen relevanten Überlegungen und Entscheidungen, die Sie treffen müssen, zum Beispiel:
- Welche Zahlungsarten bevorzugen Ihre Kunden?
- Sind ihre Kunden aus Deutschland, Europa oder von überall her?
- Wie viele Zahlungsoptionen möchten Sie anbieten?
Transaktionsgebühren mit Shopify Payments
Shopify liefert Ihnen mit seinem eigenen Payment-Service bzw. das eigene Payment Gateway „Shopify Payments“ bereits eine für viele Shops sofort verfügbare Lösung. Wenn Ihnen diese Option in Ihrem Admin-Bereich nicht angezeigt wird, kann es sein, dass Sie Produkte verkaufen möchten, die Shopify Payments verbietet. Dazu zählen unter anderem:
- Produkte für Erwachsene mit explizitem Inhalt (Nacktheit)
- Vermeintliche Medizinprodukte, die über keine Verifizierung verfügen
- Gefälschte Produkte
Mit Shopify Payments sind Sie an die nach Preisplan gestaffelten Transaktions- bzw. Kreditkartengebühren gebunden. Diese unterscheiden sich je nach Zahlungsart und belaufen sich in der Regel auf einen Prozentsatz des jeweiligen Umsatzes plus einer Pauschale von bis zu 0,30 Euro pro Transaktion. Mit jedem höheren Plan verbessern sich die Konditionen.
- Shopify Starter: Die Transaktionsgebühren belaufen sich pauschal auf 5 Prozent für jeden Kauf in Ihrem Onlineshop
- Shopify Basic: Je nach Kreditkartenart liegen die prozentualen Gebühren zwischen 2,1 und 3,2 Prozent.
- Shopify-Tarif: Gebühren für Kreditkartenzahlungen liegen zwischen 1,8 und 2,9%
- Shopify Advanced: Gebühren für Kreditkartenzahlungen liegen zwischen 1,6 und 2,7%
- Shopify Plus: Geworben wird mit den „wettbewerbsfähigsten“ Tarifen
Abhängig von der Region, in der Sie Ihre Produkte verkaufen, bietet Ihnen Shopify Payments eine Reihe weiterer Zahlungsoptionen, die Sie für Ihren Shop aktivieren können. Sie sollten Ihre Kunden und deren Zahlungspräferenzen gut kennen, und ihnen einen Mix aus verschiedenen Methoden anbieten. So können Sie neben Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express etc.) auch die beliebten Methoden Sofortüberweisung, Apple Pay, Google Pay und Facebook Pay aktivieren. Außerdem bietet Shopify mit „Shop Pay“ eine weitere, hauseigene Zahlmethode an, die einen beschleunigten Checkout und eine sichere Speicherung der Kundendaten ermöglicht.
Die Nutzung von Shopify Payments ist allerdings nicht verpflichtend, aber kalkulatorisch sehr sinnvoll. Denn, auch andere Zahlungsanbieter erheben Kreditkarten- und Transaktionsgebühren auf jeden Verkauf. Und Shopify hält zusätzlich die Hand auf und verlangt Drittanbietergebühren. (2% beim Basic-Tarif, 1% bei „Shopify“, 0,6% für „Advanced“ und 0,2% für Shopify Plus).
Achtung, Verwirrung möglich:
Gelegentlich liest man, dass „alle Gebühren“ wegfallen, wenn man Shopify Payments aktiviert. Diese Aussage bezieht sich jedoch nur auf diese zusätzlichen Drittanbietergebühren. Kreditkartengebühren (Pauschale plus Prozentsatz) fallen immer an.
PayPal und Shopify
PayPal zählt zu den beliebtesten Online-Bezahlmethoden weltweit. Viele Käufer erwarten, dass ihnen diese Zahlmethode angeboten wird. Es ist daher sicherlich eine Überlegung wert, neben Shopify Payments auch PayPal als Zahlungsanbieterin Ihren Shop zu integrieren. Das Gute daran: Auch wenn PayPal separat im Admin-Bereich aktiviert werden muss und damit eigentlich als Drittanbieter zählt, fallen keine zusätzlichen Transaktionsgebühren an, wenn Shopify Payments gleichzeitig aktiviert ist.
Rechnungskauf mit Klarna
Klarna können Sie ebenfalls als Bezahlmethode aktivieren, wenn Sie Shopify Payments nutzen. Eine echte Alternative hierzu, also für den Kauf auf Rechnung, gibt es in Shopify nicht.
Manuelle Bezahlmethoden mit Shopify
Aufwändig, aber möglich: Methoden wie Vorkasse oder Kauf auf Rechnung können Sie als manuelle Methode in ihren Shop einbinden. Manuell heißt jedoch: Hier läuft nichts automatisch. Denn:
In der Methode, die Sie anlegen, geben Sie lediglich Anweisungen an Ihre Kunden an – im Fall Vorkasse zum Beispiel, auf welches Konto sie die Bestellsumme ihres Einkaufs überweisen sollen. Die Bestellung wird Ihnen in der Bestellübersicht als unbezahlt angezeigt und Sie müssen sie selbst auf „bezahlt“ stellen, sobald Sie sehen, dass der offene Betrag für die Bestellung auf Ihr Konto eingegangen ist.
Das ist nicht nur in der Theorie ziemlich aufwändig, daher überlegen Sie sich gut, ob Sie manuelle Methoden anbieten möchten.
Alternative Payment-Provider für Shopify
Shopify ist ein weitgehend geschlossenes System, das die Integration externer Payment-Anbieter nur mit erheblichem Aufwand ermöglicht. Diese finden Sie auch nur durch Eigenrecherche oder über die Shopify Community, da der Shopify App Store, anders als bei anderen Shopsystemen, keine alternativen Payment-Apps oder -Lösungen listet.
Kauf auf Rechnung und SEPA-Lastschrift für Shopify Plus
Für einen großen Online-Handel, der auf „Shopify Plus“ läuft gibt es ergänzende maßgeschneiderte Zahlungslösungen, ohne dass Sie diese als manuelle Methoden hinzufügen müssen. Die Custom-App „abilita PAY“ macht es Ihnen möglich, die Zahlmethoden „Kauf auf Rechnung“ und „SEPA-Lastschrift“ risikofrei in Ihren Shop einzubinden. Risikofrei bedeutet: Wir bieten Ihnen mit der „coin4-Zahlungsgarantie“ die volle Sicherheit, dass Sie Ihr Geld auch dann erhalten, wenn es zu Zahlungsausfällen kommt.
Weitere Kosten mit Shopify
Die Kosten für Ihr Shopify-Abo kennen Sie nun – allerdings sollten Sie wissen, welche Posten auf Sie zukommen können oder werden, wenn Sie einen Shop mit mehr Individualität und erweiterten Funktionen aufbauen möchten.
Eigene Domain mit Shopify
Ihr Shop geht live, das heißt Besucher können ihn über eine Web-Adresse erreichen. Im Standard-Umfang der Abopläne ist jedoch lediglich eine Standard-URL enthalten, beispielsweise „klaus-werkzeug.myshopify.com“. Das mag im ersten Moment funktionieren, aber eine eigene Domain ohne „myshopify“-Branding ist wesentlich seriöser. Zum Glück kostet das nicht viel, eine .de-Domain bekommen Sie bereits für etwa 20,00 Euro pro Jahr, je nach Anbieter kann es aber etwas mehr oder weniger sein.
Zusatzfunktionen über Apps
Der Standard-Funktionsumfang von Shopify ist nahezu unbegrenzt erweiterbar. Im „Shopify App Store“ finden Sie über 4.500 Apps, die Sie je nach Bedarf dazukaufen und einfach in Ihren Shop integrieren können. Beispiele:
- Apps, die Ihren Kunden passende Zusatzprodukte vorschlagen (auch „Upselling“ genannt)
- Social Media Apps: Mit der TikTok App können Sie in Shopify Videos erstellen und deren Performance direkt in Ihrem Admin-Panel nachverfolgen.
- Versandanbieter: Sie können zusätzliche Versandanbieter via App in Ihren Shop einbinden und Versandetiketten nahtlos aus Shopify heraus erstellen und abrechnen.
- Marketing-Tools, zum Beispiel für das Versenden von Newslettern an Kunden
- SEO-Tools für ihren Online-Shop
- Wichtig: Cookie-Banner, damit Ihr Shop DSGVO-konform agiert
Wenn Sie sich in der Flut der Apps verlieren, hilft Ihnen eine gute Beratung mit erfahrenen Onlineshop-Experten. Sie kennen Ihre Kunden und Business-Ziele – wir helfen Ihnen beim passenden Set-Up Ihres Shopify-Shops:
Lassen Sie sich individuell von unseren Experten beraten!
Premium Themes
Über den App-Store, aber auch über Design-Stores wie Etsy können Sie Ihren Shop mit einem Premium-Theme optisch stark aufwerten. Zwar bietet Shopify bereits eine Reihe kostenloser Themes an, aber hier können Sie davon ausgehen, dass diese bereits auf unzähligen Webshops im Einsatz sind, eben weil sie nicht kosten. Für ein individuelles Shop-Design mit Wiedererkennungswert lohnt es sich also, ein bisschen Budget einzuplanen. Mithilfe einer Design-Agentur lässt sich auch ein komplett eigener Look kreieren.
Außerdem wichtig: Bei Premium-Themes geht es bei weitem nicht nur um das Design Ihres Shops – viele dieser Themes liefern erweiterte Funktionen, zum Beispiel erweiterte Menü-Optionen, Altersverifikationen oder Standortfinder, um nur ein paar zu nennen. Hier gibt es also angepasste Lösungen für verschiedene Branchen oder Geschäftsmodelle.
Wenn Sie also spezielle Funktionen für ihr Online-Geschäft benötigen, sollten Sie daher unbedingt in ein Theme investieren, welches diese bereits im Paket mitbringt. Anderenfalls müssen Sie die Funktionen über Apps hinzukaufen, welche die Performance Ihres Shops beeinträchtigen können.
Shopify kündigen – wie geht das?
Ihren Shop aufzugeben oder auf ein anderes Shopsystem zu wechseln kann viele Gründe haben – der „Rückbau“ Ihres Shopify-Shops ist in der Regel sehr einfach. Beachten Sie jedoch, dass Sie hiermit ein echtes Geschäft schließen: Dies sollte in keinem Fall geschehen, ehe Sie nicht allen geschäftlichen Verpflichtungen gegenüber Ihren Kunden und eventuellen Partnern nachgekommen sind.
Läuft es gerade nicht so gut, weil zum Beispiel im August niemand Schneeschaufeln kaufen will? Dann können Sie Ihren Shop auch mit dem „Pause and Build“-Plan pausieren und zu einem stark reduzierten Preis von 9 USD pro Monat ruhen lassen. Vorteil: Sie haben weiterhin Zugriff auf den Admin-Bereich und können den Shop überarbeiten. Verkaufen können Sie in diesem Plan allerdings nicht.
Wenn Sie Ihren Shop tatsächlich kündigen und deaktivieren, fällt diese Option weg. Mit der Kündigung erlischt auch der Zugriff auf den Admin-Bereich und der Verkauf wird unmittelbar gestoppt. Die Kündigung ist jederzeit möglich. Es gibt auch die Möglichkeit, Ihren Shop zu reaktivieren: Shopify speichert Ihre Daten bis zu zwei Jahre lang. Es ist dennoch ratsam, dass Sie selbst ein Backup aller Shop-Daten abzuspeichern, um auf der sicheren Seite zu sein.
Fazit zu den Kosten von Shopify
Shopify gilt als einer der weltweit führenden Anbieter für Onlineshop-Systeme und bietet maßgeschneiderte Lösungen, die von schnellen Social-Media-Verkäufen bis hin zu umfassenden E-Commerce-Unternehmungen reichen. Das System zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit aus, die durch eine Vielzahl an Apps und Erweiterungen unterstützt wird. Zudem ermöglicht die Cloud-basierte Infrastruktur eine einfache Verwaltung des Shops von überall auf der Welt. Ein weiterer Vorteil: Shopify aktualisiert sich fortlaufend selbst, und als Betreiber werden Sie automatisch mit diesen Updates versorgt. Es kann also nicht passieren, dass, wie bei anderen Shopsystemen immer wieder neue Versionen veröffentlicht werden, die eine aufwändige Migration „von alt auf neu“ erfordern.
Dennoch ist es wichtig, dass Unternehmen die Kosten sorgfältig abwägen. Dazu gehören Setup-Kosten, laufende Gebühren und Transaktionskosten. Die Kosten können je nach Anzahl der Mitarbeiter und den spezifischen Anforderungen des E-Commerce-Unternehmens variieren. Als Händler sollten Sie auch ihre kurz- und langfristigen Ziele berücksichtigen, um zu entscheiden, wann ein Wechsel zu Shopify oder ein Upgrade innerhalb der Shopify-Pläne sinnvoll ist. Ein Vergleich der technischen Möglichkeiten und Kosten mit anderen Shopsystemen ist also unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Haben Sie Fragen zu den Kosten von Shopify oder brauchen Sie Hilfe bei der Auswahl des richtigen Shop-Systems?
FAQ
Wie sehen Step-by-Step die Schritte aus, einen Shop zu erstellen?
- Eröffnung eines Shopify Stores
- Auswahl eine Templatesets/Themes
- Integration von Produkten
- Konfiguration des Template-Sets/Themes
- Integration von Bezahlschnittstellen
- Lösen des gewünschten Shopify Abonnements
- Verknüpfung der Domain
- Eröffnung des Stores
Warum ist Shopify im Vergleich zu anderen Systemen vergleichsweise günstig?
Shopify setzt auf langanhaltenden Beziehungen zum Merchant und bietet mit den drei bzw. vier Haupt-Plänen ein skalierbares Pricing.
Ab welchem Umsatz lohnt sich welcher Shopify-Plan?
Wie weiter oben beschrieben sind spätestens seit dem Preisplan-Update andere Faktoren wichtiger geworden als der Umsatz Ihres Shops. Als grobe zusätzliche Orientierungshilfe können Sie aber diese Umsatzgrößen hinzuziehen:
- Unter 100.000 Euro: Basis-Plan für Startups, als Side-Business, Einzelunternehmen)
- Bis circa 250.000 Euro: Shopify-Plan
- Über 250.000 Euro: Advanced-Plan
- Über eine Million Euro, Global Player, mehrere Märkte: Shopify Plus
Welcher Shopify-Plan eignet sich für internationale Shops?
Sie möchten Ihre Produkte neben Deutschland auch ins Ausland verkaufen? Das ist bereits mit dem Basic-Plan möglich, in dem neuerdings bis zu drei weitere Märkte inklusive sind. Ab dem „Advanced“-Plan können Sie weitere Märkte hinzukaufen, mit Shopify Plus sind 50 Märkte inklusive. Für den internationalen Verkauf müssen Sie einige Dinge beachten und sollten sich eingehend über Zollgebühren, Importsteuern, Versandkosten, Einfuhrbedingungen & Co. informieren oder beraten lassen.