Wirtschaftsauskunftei

Wirtschaftsauskunftei

Was macht eine Wirtschaftsauskunftei?

Möchte eine Privatperson einen Kredit beantragen, prüft die Bank die Kreditwürdigkeit. Die zur Beurteilung notwendigen Daten werden bei einer Wirtschaftsauskunftei abgefragt. Diese Unternehmen sammeln Daten und nutzen interne Logarithmen, um die Bonität des Kreditnehmers zu berechnen. Hierfür greift eine Wirtschaftsauskunftei auf öffentlich zugängliche Daten sowie auf Informationen von Geschäftspartnern zurück.

Doch welche Wirtschaftsauskunfteien sind in Deutschland tätig? Welche Daten werden genau gesammelt? Und was können Sie bei einem Falscheintrag machen?

Hier auf abilita erfahren Sie, wo und wie Wirtschaftsauskunfteien Ihre Daten sammeln, wer diese abfragen darf und welche SCHUFA Alternative es gibt.

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Keine Zeit, alles zu lesen? Dann lesen Sie das Wichtigste im Überblick:

Auskunftei – Das Wichtigste im Überblick

  • sammelt Informationen über den finanziellen Hintergrund von Personen und Unternehmen;

  • in Deutschland gibt es 4 große Auskunfteien: SCHUFA, Creditreform, CRIF und Infoscore;

  • Die Beurteilung erfolgt anhand eines Scores, der die Zahlungsfähigkeit wiedergibt;

  • die SCHUFA hat etwa 95 % positive und nur 5 % negative Einträge;

  • Inkassobüros, amtliche Stellen oder auch der Bundesanzeiger sind die Datenquellen;

  • Anfragen dürfen nur mit berechtigtem Interesse getätigt werden;

  • SCHUFA Alternativen sind Creditreform oder Crif Bürgel;

  • ein falscher Eintrag kann von der Auskunftei jederzeit gelöscht werden.

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Inhaltsverzeichnis

Wirtschaftsauskunftei Definition

Unternehmensauskunft – Welche Daten werden gesammelt?

Wirtschaftsauskunft – Woher kommen die Daten?

Kreditauskunftei – Was wissen sie?

Die Einholung von Auskünften – Wer darf Daten abfragen?

SCHUFA Alternative

Unternehmensauskunft – Wie hilft mir abilita dabei?

FAQ – Die häufigsten Fragen

Wirtschaftsauskunftei Definition

Eine Wirtschaftsauskunftei ist ein Unternehmen, das Informationen über die Kreditwürdigkeit und den finanziellen Hintergrund von Verbrauchern sammelt. Wenn Sie als Unternehmen oder Privatperson einen Kredit oder eine Kreditkarte beantragen, wird Ihre Kreditgeschichte die Entscheidung Ihres Kreditgebers erheblich beeinflussen.

In Deutschland gibt es vier große Auskunfteien, die Informationen über Verbraucher und Unternehmen sammeln.

Auskunfteien Liste:

  1. SCHUFA Holding AG, das bekannteste Wirtschaftsauskunft Unternehmen mit etwa 68 Mio. negativen und positiven Einträgen
  2. Creditreform AG mit etwa 55 Mio. negativen und positiven Einträgen
  3. CRIF GmbH (ehemals Deltavista und Bürgel) mit etwa 40 Mio. nur negativen Einträgen
  4. und Infoscore mit etwa 7 Mio. nur negativen Einträgen.

Die von der Auskunftei gesammelten Daten werden genutzt, um den Kredit-Score zusammenzustellen. Welche Daten gesammelt werden, lesen Sie nachfolgend.

Was ist der Score?

Wirtschaftsauskunfteien sammeln Daten und verarbeitet diese weiter. Anhand dieser Informationen wird der sogenannte Kredit-Score berechnet. Dieser gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit und sagt aus, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Rechnung vollständig und fristgerecht beglichen wird.

Hierfür nutzt jede Auskunftei eigene Verfahren, Methoden und Logarithmen, welche jedoch nicht öffentlich preisgegeben werden. Bekannt ist aber, dass Personen mit ähnlichen Charakteristiken und Merkmalen in Vergleichsgruppen zusammengefasst werden. Somit können, basierend auf den jeweiligen Merkmalen, Rückschlüsse über die Zahlungsfähigkeit getroffen werden.

Wie wird der Score indexiert?

Creditreform:

  • 100 – 149: ausgezeichnete Bonität, Zahlungsausfallrisiko extrem unwahrscheinlich
  • 150 – 249: gute Bonität, minimales Zahlungsausfallrisiko
  • 250 – 299: mittlere Bonität, Zahlungsausfallrisiko gering
  • 300 – 349: mittlere Bonität, Zahlungsausfallrisiko
  • 350 – 499: noch ausreichende Bonität
  • 500 – 599: massiver Zahlungsverzug
  • 600: Zahlungseinstellung, Insolvenz

SCHUFA:

  • 97,5 Prozent: ausgezeichnet
  • 95 – 97,5 Prozent: geringes Risiko
  • 90 – 95 Prozent: zufriedenstellend
  • 80 – 90 Prozent: deutlich erhöhtes Risiko
  • 50 – 80 Prozent: hohes Risiko
  • < 50 Prozent: kritisch

Möchten Sie als Unternehmen oder Privatperson Ihren Score wissen? Zögern Sie nicht, unsere Finanzexperten um Unterstützung zu bitten. Diskret und seriös unterstützen wir Sie bei der Abfrage.

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Unternehmensauskunft – Welche Daten werden gesammelt?

Bei einer Unternehmensauskunft werden verschiedene Daten zusammengestellt. Diese helfen dabei, Aussagen über das Zahlungsverhalten einzelner Personen oder Firmen zu treffen.

Das sind persönliche Daten von Privatpersonen und Unternehmen:

  • Name
  • Kontaktdaten
  • sowie aktuelle und alte Anschriften.

Diese dienen nicht nur der Identifikation, sondern können auch dafür genutzt werden, um Rückschlüsse auf das Zahlungsverhalten zu ziehen. Personen mit ähnlichen Daten werden hierfür als Vergleich herangezogen.

Für die Einschätzung der Kreditwürdigkeit von Unternehmen werden darüber hinaus folgende Informationen benötigt:

  • die Rechtsform
  • der Firmensitz
  • weitere Niederlassungen
  • die Branche
  • sowie diverse zusätzliche Angaben.

Die wichtigsten Daten für eine Wirtschaftsauskunftei sind Informationen und Angaben zu einer möglichen negativen Zahlungsmoral von Verbrauchern und Unternehmen. Anhand dieser Daten aus öffentlichen Quellen oder Inkasso wird der Score berechnet.

Sollten nicht ausreichend Angaben zur Zahlungsmoral vorhanden sein, wird dennoch ein Score und somit die Kreditwürdigkeit ermittelt. In diesem Fall werden persönliche Daten genutzt und mithilfe von Vergleichspersonen möglichst treffende Annahmen über das Zahlungsverhalten errechnet.

Wirtschaftsauskunft – Woher kommen die Daten?

Für die genaue Einschätzung der Kreditwürdigkeit und eine möglichst exakte Wirtschaftsauskunft werden möglichst viele aussagekräftige Daten benötigt. Hierfür nutzt eine Wirtschaftsauskunftei sowohl öffentlich als auch nicht öffentlich zugängliche Informationen.

Beispielsweise dienen Inkassobüros, amtliche Stellen oder auch der Bundesanzeiger als Quellen für eine Wirtschaftsauskunftei. Einige Wirtschaftsauskunfteien und Kreditauskunfteien arbeiten zudem mit Unternehmen zusammen und erhalten auf diese Weise direkte Informationen über die Zahlungsmoral derer Kunden.

Kreditauskunftei – Was wissen sie?

Die Kreditauskunftei kennt die sogenannte Zahlungsmoral (Kreditwürdigkeit) einer Person oder eines Unternehmens und weiß wie wahrscheinlich es ist, dass Rechnungen fristgerecht und vollständig beglichen werden. Für dieses Wissen wertet die Kreditauskunftei aussagekräftige Daten aus und gibt diese anschließend aufbereitet weiter.

Besonders Banken sind interessierte Anfragesteller, um über die Vergabe von Krediten entscheiden zu können.

Unternehmen mit einem berechtigten Interesse können Kreditauskunfteien (u. a. SCHUFA) kontaktieren und eine Datenabfrage starten. So erhalten sie Informationen über das Zahlungsverhalten eines anderen Unternehmens oder einer Privatperson.

Die Einholung von Auskünften – Wer darf Daten abfragen?

Um die Privatsphäre von Verbrauchern zu schützen, sieht das Bundesdatenschutzgesetz vor, dass Unternehmen Daten nur abfragen dürfen, wenn ein berechtigtes Interesse besteht. Dies ist der Fall, wenn das Unternehmen beispielsweise aufgrund einer Lieferung auf Rechnung ein finanzielles Risiko eingeht. Es ist verpflichtend, dass das berechtigte Interesse bei jeder Abfrage abgefragt wird.

Besonders häufig werden Informationen von einer Wirtschaftsauskunftei auch von Banken abgefragt. Diese Daten dienen als Entscheidungsgrundlage dafür, ob beispielsweise ein Kredit vergeben werden soll oder nicht. Zusätzlich beeinflussen die Informationen von Wirtschaftsauskunfteien, wie hoch die Zinsen ausfallen werden. Je negativer die Kreditwürdigkeit, desto höher das Risiko für die Bank. Folglich würde in solch einem Fall der Zinssatz höher angesetzt werden.

Auch Vermieter haben ein berechtigtes Interesse an den Daten der Wirtschaftsauskunftei. So informieren sich diese vorab über potenzielle Mieter, um sich vor nicht fristgerecht geleisteten Zahlungen oder kompletten Zahlungsausfällen zu schützen.

Für Privatpersonen besteht die Möglichkeit der Selbstauskunft. Diese kann auf der Webseite der entsprechenden Wirtschaftsauskunftei beantragt werden und dauert etwa 1 bis 4 Wochen.

Wie müssen Sie bei falschen Einträgen vorgehen?

Negative Einträge können Geschäfte oder Kreditvergaben erschweren. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei falschen Einträgen sofort zu handeln und diese korrigieren zu lassen. Falsche Daten können gelöscht, gesperrt oder berichtigt werden.

Im Falle von gesperrten Daten dürfen diese nicht an Dritte weitergegeben werden. Auch die Tatsache, dass Informationen gesperrt sind, unterliegt der Geheimhaltung.

Es ist sinnvoll, die betroffene Auskunftei zu kontaktieren, sollten fehlerhafte persönliche Daten oder inkorrekte Forderungen vorliegen. Wenn Forderungen eingetragen sind, die bereits beglichen wurden, sollten Sie sich direkt bei dem entsprechenden Unternehmen melden.

Möchten Sie den falschen Eintrag schnellstens eliminieren?

Lassen Sie unsere Profis das für Sie erledigen. Wir nehmen Kontakt zur Auskunftei oder dem Unternehmen auf und kümmern uns um die Richtigstellung und die Löschung.

SCHUFA Alternative

Die bekannteste Wirtschaftsauskunftei in Deutschland ist die SCHUFA. Die Abkürzung steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherheit“. Dieses Unternehmen ist das größte Wirtschaftsauskunft-Unternehmen in Deutschland.

Ziel ist es, Informationen zu sammeln, zu verarbeiten und aufbereitet Dritten mitzuteilen. Aktuell (Stand 2021) handelt die Wirtschaftsauskunftei mit Daten von rund 68 Millionen Personen.

Die SCHUFA erhält ihre Daten von öffentlich zugänglichen Verzeichnissen. Des Weiteren arbeitet die Wirtschaftsauskunftei mit über 9.000 Unternehmen zusammen. Dazu gehören unter anderem Banken, Handelsfirmen oder auch Telekommunikationsunternehmen. Diese teilen ihr Wissen und ihre Informationen über die Zahlungsdisziplin von Kunden mit der Auskunftei.

Jedoch gibt es noch weitere Auskunfteien in Deutschland. Eine SCHUFA Alternative könnte sein:

Creditreform

Die Creditreform AG agiert als Wirtschaftsauskunftei und Inkassodienstleister. Dadurch kann das Unternehmen, die in der Creditreform Firmendatenbank gesammelte Daten über Mahn- und Inkassoverfahren für die Bewertung der Kreditwürdigkeit verwenden.

Darüber hinaus nutzt Creditreform Boniversum öffentliche Register und fragt dort beispielsweise Jahresabschlüsse von Unternehmen oder Handelsregistereintragungen sowie die Zahlungserfahrungen von Unternehmenskunden ab.

Selbstständige können hier die Bonitätsprüfung ihrer Geschäftspartner anfordern und sich Auskunft über die eigene Zahlungsmoral geben lassen.

Denn: Die Unternehmensgruppe Creditreform besitzt Informationen und Datensätze zu etwa 55 Millionen Bundesbürgern.

Creditreform Kosten

Die Leistungen des Unternehmens sind in einer Mitgliedschaft frei zugänglich. Diese kostet allerdings etwa 500 Euro im Jahr. Dafür bekommen Sie vollen Zugriff auf die Creditreform Bonitätsprüfung für alle Unternehmen und Privatpersonen, die in der Datenbank gespeichert sind.

Eine Selbstauskunft kann auch ohne Mitgliedschaft kostenlos angefordert werden. Die Informationen sind meist innerhalb 1 bis 2 Wochen oder als Mitglied auf der Live-Datenbank innerhalb weniger Minuten verfügbar.

Creditreform Bonitätsauskunft – die Standorte der Auskunfteien

Sehen Sie sich die vollständige Übersicht aller 128 Standorte an.

Infoscore Auskunft

Eine weitere, in Deutschland tätige Wirtschaftsauskunftei ist die Infoscore Consumer Data. Diese hat Daten von über sieben Millionen Bürgern gespeichert. Informationen erhält die Wirtschaftsauskunftei von öffentlichen Registern, Amtsgerichten oder Schuldnerverzeichnissen.

Ergänzend nutzt Infoscore Consumer Data Angaben von Geschäftspartnern. Dazu gehören unter anderem Banken, Inkassounternehmen oder auch Versandhändler.

Infoscore Selbstauskunft Muster

Möchten Sie eine Infoscore Selbstauskunft anfordern? Dann zögern Sie nicht, unsere Experten bei abilita zu kontaktieren. Wir erledigen das für Sie!

Crif Bürgel

Crif Bürgel ist eine Wirtschaftsauskunftei, welche auch als Dienstleister für Kreditrisikomanagement und Betrugsprävention agiert. Crif Bürgel arbeitet mit Daten von ca. 56 Millionen Menschen.

Größtenteils greift das Unternehmen hierfür auf öffentlich zugängliche Daten zurück. Bei Bedarf und speziellen Anfragen recherchiert Crif Bürgel jedoch auch selbst.

Unternehmensauskunft – Wie hilft mir abilita dabei?

Bei der Unterzeichnung eines Vertrages mit einem neuen Geschäftspartner oder Lieferanten wird dringend empfohlen, die Solvenz des Unternehmens und den Zustand seiner Liquidität zu überprüfen.

Im Falle einer neuen Kundenbeziehung kann dies dazu beitragen, möglichen Zahlungsverzug und eine ungewollte Insolvenz zu vermeiden.

Im Falle einer neuen Lieferantenbeziehung muss die Fähigkeit des Lieferanten, die bestellte Leistung zu erbringen, beurteilt werden.

Die Finanzexperten bei abilita können für Sie eine Wirtschaftsauskunftei beauftragen, um die Kreditwürdigkeit des betreffenden Unternehmens zu bewerten und mögliche kurz- und mittelfristige Ausfälle zu antizipieren.

abilita. das rechnet sich.

Sie möchten eine Unternehmensauskunft anfordern und die Bonität Ihrer Geschäftspartner prüfen?

Lassen Sie uns das für Sie übernehmen!

FAQ – Die häufigsten Fragen

Was ist eine Wirtschaftsauskunftei?

Eine Wirtschaftsauskunftei sammelt Daten und berechnet daraus die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Unternehmen.

Welche Wirtschaftsauskunft Unternehmen gibt es?

Deutschlands größtes Wirtschaftsauskunft Unternehmen ist die SCHUFA. Weitere Wirtschaftsauskunfteien sind beispielsweise Creditreform Boniversum, Infoscore Consumer Data oder Crif Bürgel.

Welche Daten werden bei der Einholung von Auskünften gesammelt?

Wirtschaftsauskunfteien sammeln persönliche Daten wie Anschrift und Name. Zusätzlich erhalten viele Wirtschaftsauskunfteien Informationen von Unternehmen und Geschäftspartnern, welche Erfahrungen über die Zahlungsmoral ihrer Kunden teilen.

Creditreform, was ist das?

Unternehmen können eine Mitgliedschaft beantragen und erhalten so Zugang zu über 60 Mio. Daten von Privatpersonen und über 4 Mio. Unternehmensdaten. Als Wirtschaftsauskunftei und Inkassounternehmen können einfache Bonitätsprüfungen abgefragt und Selbstauskünfte angefordert werden.

Wo bekomme ich SCHUFA Auskunft?

Auf der Seite meineschufa.de kann die SCHUFA Auskunft angefordert werden. Die Kosten dafür liegen zwischen 14 Euro und 29,95 Euro. Eine kostenlose SCHUFA Selbstauskunft kann unter +49 611 9278-0 angefordert werden.

Wie lange dauert die SCHUFA Auskunft?

Etwa 2 Wochen dauert es, bis die SCHUFA Auskunft per Post ankommt.

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